GEDICHTE


Seit vielen Jahren schreibe ich nun schon Gedichte - in den letzten Jahren immer mehr und intensiver. So ist mein erster Lyrikband "Leben ist Wandel" entstanden, der seit Dezember 2017 in meinem Shop zu erwerben ist. Mittlerweile wurden einige meiner Gedichte auch in den neuesten 3 Büchern des Bestseller-Autoren Robert Betz veröffentlicht.

Ende 2023/Anfang 2024 ist mein 2. Gedichtband erschienen: "Die dunkle Nacht der Seele - eine poetische Heldenreise", ebenfalls hier im Shop erhältlich.

Und der 3. Band wird nicht lange auf sich warten lassen... 

"Mir fehlen die Worte, die Schwingung zu beschreiben, die von ihnen ausgeht.

Ich bin beeindruckt, berührt und begeistert." (R. Betz)

"So wunderbare Gedichte habe ich noch nie gelesen."  (E. Naeve, Lehrerin a.D.)

„Andrea Gegners Texte sind von einem ganz besonderen Zauber umgeben... Ich kann Ihre wunderschönen Gedichte nur jedem Menschen ans Herz legen, der sich in diesen Monaten verloren fühlt oder sich einfach mal nach Abstand zum oberflächlichen Alltagsgeschehen sehnt.“ (J. Brinkmann)

Hier eine kleine Auswahl meiner Gedichte - oder verdichteten Botschaften -, die ich von Zeit zu Zeit aktualisieren werde. Viel Freude beim Lesen!

* * *

 STILLE MOMENTE

 

Sei stille, Welt, mit deinem lauten Treiben

vertreibst du alle Ruhe mir,

willst hastig dir mein Schweigen einverleiben

und wirst doch ungesättigt bleiben

in deiner unstillbaren Gier.

 

Es gibt Momente, denen Worte fehlen -

Gedanken fließen bildhaft nur

und scheinen alle Klarheit zu verhehlen,

derweil sie farbenfroh uns stehlen

des Lebens ungewisse Spur ...

 


 

ZUR SOMMERSONNENWENDE

 

Wer keine Spuren hinterlässt, geht keinen Weg,

und ohne Ufer baut kein Schiffer einen Steg.

Ganz ohne Haus weht nie ein Wind durch leere Gassen,

und wer nichts festhält, der wird niemals etwas lassen.

 

Wer niemals irgendetwas wagt, trotz aller Zweifel,

wer nie mit Schatten kämpft, der trotzt nicht Tod noch Teufel.

Wer nie sich selbst begegnet in der Einsamkeit,

der wird auch einsam sein in jeder Zweisamkeit.

 

Doch wer dem Fluss vertraut, auch wenn der Wind sich dreht,

wer allen Stürmen ohne Furcht entgegengeht,

der wird, wenn alle Zweifler voller Angst verzagen,

von jenem Strom des Lebens hin zum Licht getragen...

 


 

DEN WINDEN ENTGEGEN

 

Das Leben, es breitet sich weit vor mir aus,

und sanft ziehn sich lange, verschlungene Wege,

am Flussufer ragen die moosigen Stege

ins Wasser - es zieht mich wie magisch hinaus.

 

Ich atme und staune und gehe voran,

die Sonne im Rücken, den Winden entgegen.

Ich tanze im Sturm, ob in Glut oder Regen,

bin Wurm und bin Falter, bin Weib und bin Mann.

 

Kaum schlage ich Wurzeln, so flieg ich empor,

bau Zäune und sprenge doch jegliche Grenzen.

Ich wachse und trotze den schwindenden Lenzen,

ob dumm oder weise, Phantast oder Tor. 

 


HIER BIST DU ZU HAUS

 

Wenn du alleine bist, allein
in allen grenzenlosen Welten,
wenn sich dein Haben und dein Sein
entfaltet unter Himmelszelten,

dann bergen deiner Seele Tiefen
und deines Geistes großer Schatz
die Ungeheuer, die einst schliefen,
der Armen unentdeckten Schatz,

die Sinfonie, die unvollendet
durch deine stillen Räume schwingt,
das Blatt, das sich noch immer wendet,
den Vogel, der vom Frühling singt.

Schau hin, die Blätter grünen schon,
und aus dem irdischen Gewimmel,
aus jeder Farbe, jedem Ton
erwächst ein namenloser Himmel.

In ihm ist alles Innehalten,
ein Immersein, ein Niehinaus
Und aus der Kräfte Urgewalten
ertönt es: Hier bist du zu Haus...

  


 

ZUM TAG DER STILLE 

 

Wenn sich die Stille wie ein großer Klang erhebt,

stumm mahnend an das Gute, Wahre, Schöne,

doch lauter als der Urgewalten Töne,

weil in ihr alle ungeborne Schöpfung lebt,

 

dann senke lauschend dich in ihre Tiefen

und öffne still und mutig dein verletztes Herz,

denn ach, ihr Schweigen schwingt mit deiner Seele Schmerz

und weckt die Geister, die bis heute schliefen.

 

Ja, es ist Stille - Stille, die den Ton gebar,

und wisse wohl, sie kann ihn auch verschlingen!

Ein jeder mag sein Innerstes durchdringen,

auf dass ein Klang heranwächst, neu und wunderbar...

 


 

VON BERG ZU BERG

 

Von Berg zu Berg, vom Wind getragen

und einer unsichtbaren Macht,

schließt sich in diesen Zaubertagen

der Kreis. Und über allem wacht

 

das Auge dessen, der das Enden

sowie den Anfang aller Zeit

in seinen nimmermüden Händen

verwoben hat zur Ewigkeit.

 

 

© Andrea Gegner