GEDICHTE


Seit vielen Jahren schreibe ich nun schon Gedichte - in den letzten Jahren immer mehr und intensiver. So ist mein erster Lyrikband "Leben ist Wandel" entstanden, der seit Dezember 2017 auch käuflich in meinem Shop zu erwerben ist, und es wurden mehrere meiner Gedichte im neuen Männerbuch von Bestseller-Autor Robert Betz "Wahrhaftig Mann Sein" (erschienen 2018 im Heyne-Verlag) sowie in "Liebesglück ist keine Glückssache" (Erscheinungsdatum vsl. November 2021) veröffentlicht.

"Mir fehlen die Worte, die Schwingung zu beschreiben,

die von ihnen ausgeht.

Ich bin beeindruckt, berührt und begeistert." (R.B.)

"So wunderbare Gedichte habe ich noch nie gelesen."  (E. N., Lehrerin a.D.)

„Ihre Texte sind von einem ganz besonderen Zauber umgeben... Ich kann Ihre wunderschönen Gedichte nur jedem Menschen ans Herz legen, der sich in diesen Monaten verloren fühlt oder sich einfach mal nach Abstand zum oberflächlichen Alltagsgeschehen sehnt.“ (J. Brinkmann)

Hier eine kleine Auswahl meiner Gedichte - oder verdichteten Botschaften -, die ich von Zeit zu Zeit aktualisieren werde. Viel Freude beim Lesen!

* * *

 STILLE MOMENTE

 

Sei stille, Welt, mit deinem lauten Treiben

vertreibst du alle Ruhe mir,

willst hastig dir mein Schweigen einverleiben

und wirst doch ungesättigt bleiben

in deiner unstillbaren Gier.

 

Es gibt Momente, denen Worte fehlen -

Gedanken fließen bildhaft nur

und scheinen alle Klarheit zu verhehlen,

derweil sie farbenfroh uns stehlen

des Lebens ungewisse Spur ...

  

 


Ja, es schläft in allen Dingen 

wohl ein Lied! Es laut zu singen -

bist du, Welt, dazu bereit?

 

Seine Klänge, sie entbinden 

Herzen, die vor Angst erblinden,

lösen sie vom Bann der Zeit.

 

Tragen sie dem Licht entgegen, 

führen sie auf sichren Wegen

tönend zu sich selbst zurück.

 

Darum singe, Seele, singe

Gott zum Preise und bezwinge

jenen Weg ins wahre Glück!

 



Das Leben, es breitet sich weit vor mir aus,

und sanft ziehn sich lange, verschlungene Wege,

am Flussufer ragen die moosigen Stege

ins Wasser - es zieht mich wie magisch hinaus.

 

Ich atme und staune und gehe voran,

die Sonne im Rücken, den Winden entgegen.

Ich tanze im Sturm, ob in Glut oder Regen,

bin Wurm und bin Falter, bin Weib und bin Mann.

 

Kaum schlage ich Wurzeln, so flieg ich empor,

bau Zäune und sprenge doch jegliche Grenzen.

Ich wachse und trotze den schwindenden Lenzen,

ob dumm oder weise, Phantast oder Tor. 

 

 


HIER BIST DU ZU HAUS

 

Wenn du alleine bist, allein
in allen grenzenlosen Welten,
wenn sich dein Haben und dein Sein
entfaltet unter Himmelszelten,

dann bergen deiner Seele Tiefen
und deines Geistes großer Schatz
die Ungeheuer, die einst schliefen,
der Armen unentdeckten Schatz,

die Sinfonie, die unvollendet
durch deine stillen Räume schwingt,
das Blatt, das sich noch immer wendet,
den Vogel, der vom Frühling singt.

Schau hin, die Blätter grünen schon,
und aus dem irdischen Gewimmel,
aus jeder Farbe, jedem Ton
erwächst ein namenloser Himmel.

In ihm ist alles Innehalten,
ein Immersein, ein Niehinaus
Und aus der Kräfte Urgewalten
ertönt es: Hier bist du zu Haus...

 

 


 

ZUM TAG DER STILLE 

 

Wenn sich die Stille wie ein großer Klang erhebt,

stumm mahnend an das Gute, Wahre, Schöne,

doch lauter als der Urgewalten Töne,

weil in ihr alle ungeborne Schöpfung lebt,

 

dann senke lauschend dich in ihre Tiefen

und öffne still und mutig dein verletztes Herz,

denn ach, ihr Schweigen schwingt mit deiner Seele Schmerz

und weckt die Geister, die bis heute schliefen.

 

Ja, es ist Stille - Stille, die den Ton gebar,

und wisse wohl, sie kann ihn auch verschlingen!

Ein jeder mag sein Innerstes durchdringen,

auf dass ein Klang heranwächst, neu und wunderbar .

 

 © Andrea Gegner